Schon in der Einladung des TuS Niederjosbach an seine Mitglieder zum „jährlichen Stelldichein“ wurde deutlich, wie sehr inzwischen das Miteinander aus Gründungszeiten des Vereins in den Hintergrund getreten ist. Und das, obwohl Zusammenhalt in unseren Zeiten gerade wieder besonders wichtig wird. 
Doch auch, wenn sich die Anzahl der Teilnehmer der diesjähringen Mitgliederversammung im Vergleich zum Vorjahr mit 25 Sportlern fast verdoppelt hatte, war diese Zahl dennoch ein trauriges Ergebnis für einen Verein, der über 800 Mitglieder zählt. 
All dies nannten auch sämtliche Spartenleiter und der 1. Vorsitzenden Heinz Brückner in ihren Berichten sehr deutlich beim Namen: 
Ohne gute Geister gehe es eben nicht, da werde es in jeder Abteilung schnell dunkel, beim TuS ist es kurz vor zwölf! Viele Vakanzen in den Abteilungsleitungen und fehlender Nachwuchs in der Führungsriege lassen Alarm schlagen. Dabei steht der TuS finanziell gut da, hat ein eigenes Vereinsheim und einen frisch sanierten Kunstrasenplatz zur Verfügung und in jeder Sparte gehen begeisterte Sportler ihrem Hobby nach.

Was fehlt, sind also „nur“ Menschen, die zupacken, nach vorne denken und ihr Engagement nicht als Gegensatz, sondern als Teil der so oft zitierten Work-Life-Balance verstehen. Denn Ehrenamt, so der Vorstand, kann auch Spaß machen und das Gefühl, im Kreise Gleichgesinnter etwas zu bewirken, ist sehr befriedigend. 
Natürlich sucht der TuS auch Mitmacher für die größeren Posten, aber schon Engagement im Kleinen, mit wenigen Stunden, bringt das gemeinsame Ziel voran: Versicherungskenner, Rasenmäher, Küchenbauexperten, Finanzspezialisten, Gerneschreiber, Entrümplungsfanatiker und Marketingmeister sind nur einige Möglichkeiten, sich für die gemeinsame Sache einzubringen. Wer sich schon in dieser Liste oder mit weiteren Fähigkeiten wiederfindet, darf gerne eine Mail an info@tus-niederjosbach.de senden. 
„Unsere Vorstandssitzungen sind angenehme Treffen“, versuchte Heinz Brückner am Abend noch einmal sein Glück bei den Anwesenden. „Meist werden die Themen zügig abgearbeitet und die notwendigen Beschlüsse schnell gefasst. Und beißen tut bei uns auch keiner!“
Bei all denjenigen, die sich in der Vergangenheit und der Zukunft für den Verein engagiert haben und engagieren, bedankte er sich im Namen des Vorstands ausdrücklich, denn ohne sie hätte die Geisterstunde des TuS längst geschlagen. 
Als gutes Beispiel für Ehrenamt und Engagement wurde an diesem Abend Helene Hoffmann für ihren unermüdlichen Einsatz als Übungsleiterin im Turnen geehrt – seit nunmehr über 40 Jahren steht sie für den TuS Niederjosbach in der Halle und begleitet mit Herz, Energie und Leidenschaft die Jüngsten bei ihren ersten Tunrerfahrungen an Kasten, Reck, und Ringen.